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STILLEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT

  • 4. Mai 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Mai 2021

Ich komme nicht umher es zu thematisieren und auch nicht umher zu erwähnen das es mich tatsächlich schockiert es thematisieren zu müssen. Leider!

Viel zu häufig kommt es noch vor das sich Außenstehende darüber echauffieren das Mütter in der Öffentlichkeit ihr Kind stillen. Viel zu häufig!


Mutter stillt in der Öffentlichkeit ihr Baby.

„Ich traue mich nicht mit meinem Baby raus zu gehen, weil ich nicht weiß was ich mache wenn es unterwegs trinken möchte…“

„Sollte ich lieber Pre-Nahrung besorgen, um mein Baby in der Öffentlichkeit mit der Flasche füttern zu können?“

„Wie reagiere ich, wenn ich böse angeschaut werde oder sogar angepöbelt werde wenn ich in einem Cafè stille?“

Ich ermutige: Stillt in der Öffentlichkeit, wenn ihr es möchtet und wenn das Baby Hunger hat. Und dies ist in meinen Augen das einzig Richtige!


Wenn ein Mensch das Stillen als Erregung öffentlichen Ärgernisses betrachtet oder sogar als sexuelle Reizung, weil dabei die Brust einer Frau zu sehen ist, dann stimmt mit diesen Menschen etwas nicht.


Plastisch dargestellt regt sich niemand auf, wenn ein Kalb bei der Mutterkuh trinkt oder ein Welpe gesäugt wird. Bei einem Menschen soll dies anders sein? Warum? Weil die weibliche Brust mit sexuellen Fantasien gleichgesetzt wird oder weil es exhibitionistisch betrachtet wird?


Nein! Ein Säug-ling wird genährt und zwar auf die natürlichste Weise die schon so lange Bestand hat wie die Menschheit selbst auf Erden wandelt. Verwehrt euch selbst nicht den Aufenthalt in der Öffentlichkeit, nur weil es da draussen Menschen geben könnte, die diese Natürlichkeit unnatürlich oder sexistisch betrachten.


Fühlt ihr euch dabei nicht 100%ig wohl, dann legt während des Stillens die Stoffwindel über eure Schulter und das Kind. So kann das Kind von äußeren Reizen nicht abgelenkt werden und Mama hat die Brust bedeckt.


Doch wie geht man damit um, wenn sich jemand beschwert?

Nun, spart euch eure Energie und tretet keine Grundsatzdiskussion los, sondern trainiert euch Mantras an, welche im Bedarfsfall geäußert werden können. Hier einige Beispiele:


„Wenn es Sie stört, dann gehen Sie doch bitte weiter…“
„Lassen Sie mich mein Kind nähren…“
„Es tut mir Leid das Sie das so nicht kennen, nur werde ich mein Kind deswegen nun nicht hungern lassen…“

Zugegeben, ich persönlich finde bei Intoleranz und Respektlosigkeit auch gerne mal ganz klare Worte und muss auch hier gerade aufpassen nicht zu emotionale Worte zu finden, doch die Erfahrung zeigt eben auch das diese Menschen sich in einer Zwei-Minuten-Diskussion nicht missionieren lassen.

Diesen Anspruch sollte man auch nicht haben, sondern bei sich selbst bleiben. Der eigenen Entscheidung, dem Wissen das Stillen das natürlichste auf Erden ist, dieser einzigartigen Verbundenheit die nur eine Mutter mit ihrem Kind erleben darf und sich auch gut zuzusprechen:


„Wie gut, das ich keine solche Denkweise habe.“
„Wie wundervoll es ist, dass ich mein Kind nähren und halten kann, egal wann und wo…“
„Wie schön mein Baby so glücklich und zufrieden zu sehen…“

u.v.m….


Der Mensch findet immer einen Grund sich zu beschweren und zu jammern. Sind wir mal ehrlich…in Deutschland begegnen wir solchen Menschen sehr häufig. Und nicht selten ist es so das diese Menschen es einfach nicht besser wissen und das Unbekannte erstmal abgelehnt wird.


Ich hatte mal eine vorgedruckte Visitenkarte in der Tasche, auf der folgendes stand (Achtung Werbung, da diese Visitenkarte von Christian Bischoff entwickelt wurde. Man kann diese Visitenkarte auch in seinem Onlineshop bestellen):


„Ihre Geschichte hat mich zutiefst berührt! Noch nie bin ich jemandem begegnet, der so viele Schwierigkeiten im Leben hat, als Sie! Bitte betrachten Sie diese Karte als Ausdruck meines tiefsten Mitgefühls!“


Diese Visitenkarte drückte ich mal einem Mann in die Hand, der sich über eine Kleinigkeit maßlos aufregte und in Rage gesprochen hat. Während er sich aufregte, griff ich wortlos in meine Handtasche, zog meine Geldbörse heraus, nahm die Visitenkarte aus einem Fach meiner Geldbörse, blickte auf, lächelte ihn an und gab ihm die Visitenkarte. Er schaute sprachlos auf die Visitenkarte und in diesem Moment drehte ich mich um, ging während ich ihm noch einen schönen Tag wünschte.


Liebe Mütter, ihr seid wundervoll und stark.


Lasst euch nicht beirren. Und es muss euch auch nicht interessieren wie andere denken oder denken könnten. Bleibt bei euch, eurem Kind und all euren bewusst getroffenen Entscheidungen. Andere dürfen so sein wie sie sind und so denken wie sie wollen. Stillt, wann auch immer und wo auch immer. Versteckt euch und euer Kind nicht. Ihr seid nicht allein damit. Und wann immer ich solche Situationen mitbekomme, ich ergreife Partei für euch und euer Baby und ihr könnt dies auch tun, nicht nur für euch sondern auch für all die anderen stillenden Mütter da draussen.


Wir können etwas verändern und den Horizont anderer dadurch erweitern, uns nicht zu verstecken oder zu rechtfertigen warum wir unsere Kinder nähren. Egal wo wir sind!




 
 
 

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