CORONA - EINGESCHRÄNKTE BETREUUNG
- 16. März 2020
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Mai 2021

Update November 2020
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation finden ausschließlich Wochenbettbesuche und/oder Termine welche eine medizinisch notwendige Untersuchung erfordern, persönlich statt.
Alle anderen Termine finden via Videotelefonie über Skype oder FaceTime statt.
Der Virus Covid-19 erfordert derzeit besondere Maßnahmen in der Bevölkerung. Nahezu stündlich verändert sich die Situation und es muss mit weiteren einschränkenden Maßnahmen, welche von der Regierung und den zuständigen Behörden getroffen werden, gerechnet werden.
Nicht nur als Privatperson, sondern auch in meiner Tätigkeit als Hebamme bin ich dazu verpflichtet für das Allgemeinwohl folgende Änderungen in meiner Betreuung durchzuführen:
• Anfragen bezüglich Schwangeren und Wochenbettbetreuungen NICHT eingeschränkt.
Weiterhin können Anfragen bzgl. einer Schwangeren- und Wochenbettbetreuung über heb.nagel@gmail.com gesendet werden. Sollten Sie mich telefonisch nicht erreichen, können Sie mir auch gerne eine SMS unter der Telefonnummer 0160 – 94 62 94 15 senden. Nennen Sie mir dabei bitte Ihren Namen, den errechneten Termin und Ihren Wohnort.
• Wochenbettbesuche finden statt
Meine von mir betreuten Familien, welche geboren haben oder gebären werden, können weiterhin von mir besucht werden. Bitte stellt dabei sicher, dass sich kein weiterer Besuch bei euch befindet, sondern nur die Menschen die unmittelbar bei Euch wohnen. Sollte jemand in der Familie einen Infekt haben, auch wenn es kein nachgewiesener Coronavirus ist, muss ich dringend erforderlich darüber in Kenntnis gesetzt werden. Auch hier gilt, dass eine telefonische Beratung einem Hausbesuch gegenüber bevorzugt werden kann. Das Vorgehen der Kontaktaufnahme bei/nach Geburt des Kindes findet Ihr in unserem Behandlungsvertrag.
• Ausschließlich notwendige Hausbesuche
In meiner Tätigkeit als Hebamme habe ich täglich Kontakt zu sehr vielen Menschen. Jede einzelne Person wiederrum hat eigene private Kontakte. Diese Tatsache macht mich als Hebamme zu einer potentiellen Überträgerin des Covid-19, sollte auch nur eine Person aus diesem Umkreis an Menschen, Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben. Es ist daher DRINGEND erforderlich mich darüber zu informieren, sollte jemand in diesem Umfeld, auch wenn nicht nachgewiesener Coronavirus, erkrankt sein. Ich selbst bin auch behördlich darüber in Kenntnis gesetzt worden, mich risikoeindämmend zu verhalten. Bereits alle Kurse wurden auf unbestimmte Zeit abgesagt. Bis sich die Lage entspannt hat, werde ich in meiner Betreuung weitestgehend
• keine Hausbesuche in der Schwangerschaft
leisten. Akute Ereignisse in der Schwangerschaft können zunächst telefonisch oder via E-Mail geklärt werden. In besonderen Fällen kann ein Hausbesuch meinerseits stattfinden.
• Keine Vorgespräche
Gerne lerne ich meine zu betreuenden Familien schon in der Schwangerschaft bei einem Vorgespräch kennen. Dabei lernen wir uns persönlich bei Euch Zuhause kennen und besprechen den Betreuungsverlauf. Aufgrund von Corona müssen wir leider auf diesen Termin verzichten. Es gibt dabei keine medizinische Erfordernis und gilt somit nicht als dringend notwendig. Gerne können wir uns jedoch telefonisch oder via E-Mail kennenlernen und holen unser persönliches Kennenlernen nach, sobald sich die aktuelle Lage entspannt hat.
• Kein Händeschütteln
Zur Begrüßung geben wir uns gerne die Hand. Es ist persönlich und gehört bei uns auch zu einer Ordentlichen Begrüßung dazu. Manchmal nehmen wir uns auch in den Arm bei der Begrüßung, erst recht kurz nach der Geburt, wenn ich den Eltern gratuliere zu ihrem neuen Glück. Leider müssen wir auch hierauf verzichten. Wir werden uns aber in jedem Fall freundlich in die Augen sehen und lächeln. Ihr werdet von mir nun sicherlich den „Wai“ als Gruß erwarten können ?
Ich bin mir sicher, dass wir alle füreinander Verständnis aufbringen werden. Covid-19 ist im Grunde kein extrem gefährlicher Virus, kann jedoch und vor allen Dingen älteren sowie grunderkranken Menschen sehr gefährlich werden. Die Tatsache das dieser Virus im Durchschnitt 3 Menschen im näheren Umfeld ansteckt, übersteigt die Verbreitung einer „gewöhnlichen“ Grippewelle um das doppelte. In Anbetracht dessen wie viele ältere und grunderkrankte Menschen in unserer Bevölkerung leben, kann es zeitgleich zu so vielen schweren Coronafällen kommen, dass die Kapazität der Intensivbetten der Klinik und die Versorgung durch das Gesundheitssystem überlastet wird. Lasst uns gemeinsam an die Regeln der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und auch die Empfehlungen des RKI (Robert Koch Institut) befolgen. Des Weiteren findet Ihr Informationen die unseren Landkreis betreffen auf der offiziellen Website des Gesundheitsamtes Friedberg (Hessen). Behördlichen Empfehlungen/Anordnungen werde ich mich stets anpassen müssen.
Diese Information ist Stand vom 16.03.2020.
Aktuelle Neuerungen können bei mir telefonisch oder via E-Mail jederzeit erfragt werden. In nicht dringenden Fällen kann es aufgrund der derzeitigen Lage zu Antwortverzögerung meinerseits kommen. Es erreichen mich viele Anfragen und die Umstellung in Reaktion auf das Coronavirus beanspruchen viel Engagement, auch im Auftrag des Gesundheitssystems, meinerseits.
Wenn nicht schon geschehen, stelle ich den FAQ-Katalog des Hochwaldkrankenhauses Bad Nauheim gerne zur Verfügung. In diesem Katalog werden die häufig gestellten Fragen zu Coronavirus in der Schwangerschaft und Stillzeit beantwortet.
Ich möchte abschließend gerne noch einen persönlichen kleinen Absatz loswerden. Es besteht kein Grund zur Panik!
Dem Virus kann durch regelmäßiges Händewaschen, den vorgegebenen RKI-Empfehlungen und unserer derzeitigen Maßnahmen wirklich sehr positiv entgegengewirkt werden. Ich habe keine Angst vor dem Virus, doch ich habe Respekt vor den möglichen Auswirkungen, wenn nicht jeder einzelne seinen Beitrag dazu leistet. Es ist eine lebensdienliche Maßnahme und ein Liebesdienst an der Bevölkerung. Achtet bitte auf die recht einfachen Maßnahmen zur Viruseindämmung auf Empfehlung des RKI und der zuständigen Landesbehörden und wir haben dann alle unser Bestes gegeben.
Bleibt entspannt, auch wenn gerade Familien jetzt sehr viel organisieren müssen, da Kitas und Schulen geschlossen sind und auch sonst sämtliche Veranstaltungen abgesagt wurden. Seit bitte umsichtig beim Einkauf. Das Gesundheitssystem braucht Materialien zum Selbstschutz und Schutz aller Mitmenschen. In der Klinik können wir keine Behandlungen risikoarm bewältigen, wenn uns die Materialien zum Schutz fehlen.
Es gibt mittlerweile beträchtlich spürbare Lieferengpässe in Praxen, Kliniken und anderen Berufen die dem Gesundheitssystem verbunden sind. Auch wir freiberuflichen Hebammen sind auf medizinische Produkte wie Desinfektionsmittel, Mundschutz, Handschuhe etc. angewiesen, um eine Betreuung gewährleisten zu können. Sollte jemand den Verdacht auf Coronavirus bei sich bemerken, bitte nicht zum Arzt gehen, sondern telefonische Rücksprache mit einem Arzt/Klinik Eures Vertrauens halten, wenn die Symptome einer Grippe zu schwerwiegend werden sollten. Der Gang in eine Praxis/Klinik kann potentiell weitere Menschen anstecken und zu Überträgern machen. Die Untersuchung auf Bestätigung des Coronavirus hat bei einem nicht bedrohlichen klinischen Krankheitsbild keine Konsequenz. Es gibt keine Impfung und kein spezifisches Medikament gegen Corona. Der Körper kann im Normalfall den Coronavirus alleine bewältigen und ausheilen. Jedoch würden die Kliniken für jeden Verdachtsfall Schutzmaterialien verbrauchen, welche bei einem intensivpflichtig zu betreuenden Patienten (und der Behandlung aller anderer zu betreuenden Patienten) zur Mangelware wird.
In der Regel verläuft der Krankheitsverlauf jedoch harmlos und kann lediglich unter Quarantäne zu Zuhause auskuriert werden.
Homöopathische/medikamentöse Empfehlungen zur Symptomlinderung können bei mir oder einem Arzt erfragt werden.
Ich wünsche Euch allen ein gutes Durchhalten in dieser angespannten Situation. Seht auch das Positive darin. Es ist nun genügend Zeit geschaffen, um etwas Familienzeit nutzen zu können und das sogar auf Anordnung.
Eine gute Zeit und vor allem Gesundheit
Eure Hebamme,
Rebekka Nagel

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